Skandal bei Stauchenbericht
Wie wir erfahren haben waren unsere Informationen bezüglich des letzten Stauchenberichts keinesfalls Tatsachen, sondern entsprangen der Feder und der Fantasie des reißerischen Klatschschreibers Sven Lügenprutz. Lügenprutz und ein bis heute unbekannter Helfer erlangten zuletzt im letzten Krieg gegen Frankreich traurige Berühmtheit als sie Kriegsberichte nach ihren Vorstellungen gestalteten, nur um die Verkaufsquote ihrer damaligen Zeitung ‘DAS BLATT‘ zu erhöhen, die kurze Zeit später verboten wurde.
Wie wir glücklicher Weise von einem Ermittler des Königlichen Geheimdiensts von Burgund (KGB) erfahren haben, spielte Lügenprutz uns die Stauchenberichte unter dem Pseudonym des ehrenwerten Schreibers und Berichtesammlers Lutz Ehrlichmann zu. Zum Glück wurde der Delinquent verhaftet und gestand seine Untaten, woraufhin er zu 5 Tagen öffentlichem Pranger und 5 Jahren Kerkerhaft verurteilt wurde.
Wir möchten uns an dieser Stelle für eventuelle Unannehmlichkeiten entschuldigen und haben keine Kosten und Mühen gescheut ein tatsächliches Gespräch mit dem, grade aus Stauchen zurückgekehrten Kapitän Johann Stoerrebrandt zu führen, was ein völlig anderes Bild der Stauchensituation offenbarte.
Stoerrebrandt bezeichnete die Beziehungen zu Stauchen als hoffnungsvoll und äußerte sich auch positiv über die innenpolitische Situation, bei der eine stetige Festigung zu erkennen wäre. Die Unstimmigkeiten mit dem Herzogtum El Hambra begründeten sich, Stoerrebrands Meinung nach, in starken, traditionell bedingen Unterschieden und nicht in generellem Fremdenhass oder Fanatismus. ‘Meine Zeit dort in der El Hambra war viel zu kurz um sich eine fundierte Meinung zu bilden‘, erläuterte der Baron sachlich gegenüber einem unserer Schreiber. ‘Die El Hambra ist ein Herzogtum mit sehr starken Traditionen, die so ganz anders sind, als von uns gewohnt und auf die man dort genauso stolz ist, wie wir auf unsere von Frankreich gewonnene Unabhängigkeit. Aber es ist eine Tatsache, dass die Leute dort auch sehr gastfreundlich und herzlich sein können und vor allem auch sehr viel vom Handel verstehen. In den wenigen Worten, die es mir vergönnt war mit dem dortigen Herzog, dem Sulvan, zu wechseln, erkannte ich durchaus keine Abneigung gegen Burgund, im Gegenteil. Auch äußerte sich der dortige Souverän wenig begeistert über die Schwierigkeiten der kleinen Gesandtschaft aus Burgund unter der Führung von Blanka von Arensberg und sicherte zu eine Lösung zu finden, wenngleich er auch die Tatsache deutlich machte, dass es eine weibliche Gesandte traditionsbedingt sehr schwer in der El Hambra haben würde. Letztendlich kehrten wir aber guter Dinge und mit mehreren Wagenladungen feiner Gewürze zurück nach Burgund‘, endete der Krondiplomat und so wollen auch wir diesen Sonderbericht schließen.
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